Am 29. Februar 2012 stellte Alfons Huber seine Dissertation im Vortragssaal der Akademie der Bildenden Künste vor. Unter dem Titel „Ökosystem Museum“ sprach er über das von ihm entwickelte ganzheitliche Betriebskonzept für die Neue Burg, in der neben der ÖNB das Museum für Völkerkunde sowie drei Sammlungen des KHM untergebracht sind. Die Erfahrungen, die er mit den durch Klimaschwankungen und den durch sommer- und winterlichen Extremwerten verursachten Schäden an den Sammlungsobjekte machte, flossen in dieser Arbeit mit ein.

Herzstück seines Konzepts ist der aus der Entstehungszeit der Neuen Burg stammende sog. „Luftbrunnen“ im 2. Kellergeschoß, über den eine kontrollierte Vorkonditionierung der Außenluft erfolgen soll, wobei das Ziegelmauerwerk als Klimapuffer wirkt. Eine Schlüsselrolle kommt dem Optimieren der Gebäudehülle sowie dem Umrüsten der Radiatorheizung auf Bauteilaktivierung zu. Verblüffende Ergebnisse erbrachte die Auswertung der Heizkostenverteiler. Alle Untersuchungen und Maßnahmen wurden bauphysikalisch von Prof. Dr. Klaus Kreč (TU Wien) überprüft.

Es wird erwartet, dass mit der vollständigen Umsetzung des Betriebskonzepts dem museal genutzten Bereich der Neuen Burg Modellcharakter für einen nachhaltigen und zukunftsweisenden Museumsbetrieb zukommt.