Ursula Klein gab uns Einblicke in den von ihr vor 7 Jahren übernommenen Familienbetrieb, der seit 1953 existiert und damals als einer der ersten kunststoffverarbeitenden Betriebe in Österreich aus PVC Regenmäntel, Luftmatratzen und andere Gebrauchs- und Bekleidungsstücke erstellte. Mittlerweile hat sich schulteswien auf die Produktion von Einzelanfertigungen und Kleinserien hauptsächlich im Bereich Aufblasbares spezialisiert. Nach Modellen oder Skizzen der KünstlerInnen stellt Ursula Klein Schnitte aus PVC-Folie her, die sie zu aufblasbaren Objekten miteinander kaltverschweißt. Kleinere Objekte werden aufgeblasen und verschlossen und behalten ihre Luft für eine relativ lange Zeit, größere müssen mit einem Dauergebläse in Form gehalten werden.

Ursula Klein zeigte unter anderem Beispiele der Künstler Franz West, Gerwald Rockenschaub oder Jeff Koons und schilderte die Schwierigkeiten, die vor allem beim Herstellen von großen amorphen Formen bestehen. Zum einen ist schon allein die Handhabe der großen Menge Kunststoff beim Verschweißen schwierig, zum anderen kann oft nicht genau vorhergesehen werden, wie das Objekt im aufgeblasenen Zustand aussehen wird.

Diskutiert wurde die Alterungsbeständigkeit des Materials. PVC (wird seit den 1920er Jahren in größerem Maße hergestellt) ist an sich ein sehr stabiler Kunststoff. Die Weichmacher, die zu einem relativ hohen Prozentsatz Bestandteile der Kunststofffolien sind, können allerdings abdampfen und vor allem durch Wasser herausgelöst werden. Schulteswien schließt von vornherein jegliche Haftung für eventuelle spätere chemische Veränderungen oder mechanische Schäden aus, kleinere Reparaturen mechanischer Schäden führt Ursula Klein allerdings durch. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Austauschbarkeit von originalen Stücken durch Neuanfertigungen nach alten Schnittmustern, mithilfe derer man eine exakte Kopie herstellen könnte, die aber natürlich niemals das originale Kunstwerk ersetzt.

Beispiele der Kunstwerke und Objekte auf der homepage www.schulteswien.com